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Roboter prüfen die Bewerbung - wie Sie reagieren können

Veröffentlicht am 20.10.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Bei der Bewerbung auf eine Stellenanzeige ist es wichtig zu berücksichtigen, dass immer mehr Unternehmen Roboter bei der Vorauswahl der Dokumente einsetzen. Um nicht durchzufallen, müssen Sie die künstliche Intelligenz auf neuen Wegen von Ihren Fähigkeiten überzeugen.
Digitalisierung der Bewerberauswahl - immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür

Es gibt eine Veränderung im Umgang mit Bewerbungsunterlagen, welche den Experten, aber auch Forschern zunehmend Sorge bereitet: Ein Unternehmen schaltet eine Stellenanzeige. Es gibt zahlreiche Bewerber, die ihre individuellen Unterlagen einreichen. Darunter finden sich der Lebenslauf, ein Anschreiben, Zeugnisse und Nachweise über Zusatzqualifikationen.

In der Regel gibt es in einem Unternehmen Angestellte, die sich mit der Prüfung dieser Unterlagen beschäftigen. In den letzten Jahren hat sich dies geändert. Immer mehr Firmen übergeben die Unterlagen nicht mehr direkt an den zuständigen Mitarbeiter der Personalabteilung. Im ersten Schritt sichtet eine Software die Bewerbungsunterlagen.

Wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben, sollten Sie diese Option im Hintergrund behalten. Es gilt, die Bewerbung auf diese neue Art der Sichtung anzupassen. Dies kann Ihnen gelingen, wenn Sie Kenntnis darüber haben, wie eine solche Software arbeitet.

Für jede Bewerbung sind Begriffe definiert

Die Software kennt eine Vielzahl an Begriffen und Wortverbindungen, die mit der Bewerbung auf einen Job in direktem Zusammenhang stehen. Fehlen die Begriffe in ausreichender Anzahl, wird die Bewerbung bereits aussortiert, bevor sie den dafür zuständigen Mitarbeiter erreicht. Obwohl Hersteller in die Entwicklung dieser Softwarelösungen Millionen investiert haben, sehen Experten den Einsatz kritisch.

Es könnte nicht nur für den Bewerber, sondern auch für das Unternehmen Nachteile haben, wenn die Software zum Einsatz kommt. Obwohl Millionen von Datensätzen aus anonymisierten Lebensläufen und Bewerbungsschreiben implementiert sind, kann eine Software die Entscheidung eines Mitarbeiters der Personalabteilung nicht ersetzen. Dies ist die Kritik. Es könnten Dokumente besonders fähiger Bewerber unberücksichtigt bleiben. Dies wäre nicht nur für den Bewerber, sondern auch für das Unternehmen ein Nachteil.

Berücksichtigen Sie die automatisierten Abläufe bei der Verfassung Ihrer Bewerbung

Grundsätzlich ist es nach wie vor notwendig, eine Bewerbung sorgfältig unter Berücksichtigung der gängigen Vorgaben zu verfassen. Behalten Sie aber die Möglichkeit, dass Ihre Dokumente zunächst einem Roboter vorgelegt werden, im Hinterkopf.

Lassen Sie Begriffe geschickt einfliessen, die in einem direkten Zusammenhang mit Ihrer Bewerbung stehen. Dabei können Sie die Anzeige auf www.jobmittelland.de als Grundlage nehmen. Die dort geforderten Eigenschaften an den Charakter oder die formulierten Voraussetzungen für die Einstellung können für die künstliche Intelligenz relevant sein.

Häufige Begriffe in weisser Schrift hinterlegen

Ein kleiner Trick sei Ihnen gestattet, wenn Sie Ihre Bewerbung mit dem Hintergrund der Überprüfung durch künstliche Intelligenz verfassen: Notieren Sie wesentliche Begriffe, getrennt durch Kommas, in weisser Schrift. Sie sind für den Menschen nicht lesbar, werden aber von den Maschinen berücksichtigt.

Ist der Trick legal?

Es bestehen unterschiedliche Meinungen darüber, ob dieser Trick zielführend ist. Er bringt Sie jedoch an Ihr Ziel: Die Chancen, dass Ihre Bewerbung den Mitarbeiter der Personalabteilung erreicht, sind etwas grösser. Mitunter ist diese Form der Bewerbungserstellung ebenso umstritten wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen.

Letztlich müssen Sie sich jedoch im Bewerbungsgespräch beweisen. Somit können Sie ohne schlechtes Gewissen zu dem kleinen Trick greifen, um sich bessere Chancen auf den Job zu sichern.