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Erfüllung im Job - wie finde ich meine Berufung?

Veröffentlicht am 24.08.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Nur wenige Menschen, die im Berufsleben stehen, folgen ihrer wahren Berufung. Die meisten Menschen arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und fragen weniger nach dem Sinn und der persönlichen Erfüllung ihrer Arbeit. Das gilt für Schulabgänger, Lehrlinge, Studenten und Berufstätige gleichermassen. Wird der Job erst einmal zur Routine und bietet keine Herausforderungen mehr, dann kann es passieren, dass Fragen aufkommen wie: Wer bin ich, was kann ich, und was ist eigentlich meine Berufung?
Am falschen Ort mit den falschen Aufgaben beschäftigt sein

Es ist nie zu spät, die Aufgaben aufzuspüren, die Ihrer Berufung entsprechen. Tatsächlich gibt es Menschen, die sich erst im Rentenalter ihren Traum erfüllen und endlich ihrer Berufung folgen. Andere wiederum schaffen es nicht, sich aus dem Alltag zu lösen und ihrer Berufung nachzugehen. Das hängt auch vom Leidensdruck ab. Je intensiver Ihr Gefühl ist, am falschen Ort mit den falschen Aufgaben beschäftigt zu sein, umso eher werden Sie handeln. Vielleicht wissen Sie längst, dass Sie eigentlich lieber etwas anderes machen möchten.

Doch es fällt Ihnen schwer, sich das einzugestehen. Viel zu schnell wird das als Schwäche ausgelegt. Tatsächlich kostet es Mut und Ehrlichkeit, sich selbst gegenüber zuzugeben, mit dem aktuellen Job, der Ausbildung oder dem Studium nicht glücklich zu sein. Die nachfolgenden Fragen werden Ihnen helfen, mehr Klarheit zu finden:
  • Was gefällt mir an meinem Beruf, was nicht?
  • Sehne ich am Montagmorgen bereits das Wochenende herbei?
  • Habe ich nach getaner Arbeit das Gefühl, etwas geleistet, beziehungsweise erreicht zu haben?
  • Möchte ich diesen Beruf bis zur Rente ausüben?
  • Womit kann ich mich stundenlang mit Begeisterung beschäftigen, sodass die Zeit verfliegt?
  • Mit welchen Aufgaben möchte ich jeden Tag zu tun haben?
  • Was macht mir Spass, was erfüllt mich wirklich?
  • Was kann ich besonders gut?
Beantworten Sie diese Fragen schriftlich und legen Sie das Papier einige Tage zur Seite. Danach
lesen Sie sich Fragen und Antworten durch, und lassen Sie Ihre Antworten auf sich wirken. Beschäftigen Sie sich so lange damit, bis Sie das Gefühl haben, dass die Zeit gekommen ist, etwas zu verändern und sich auf die Suche nach Ihrer Berufung zu machen.

So finden Sie Ihre Berufung

Es ist nie zu spät, etwas zu verändern. Und so ist die Suche nach der Berufung keine Frage des Alters. Die nachfolgenden 4 Tipps werden Ihnen helfen, Ihre Berufung zu finden:

1. Reflektieren Sie Ihr bisheriges Leben: Spulen Sie Ihre bisherige berufliche Laufbahn wie einen
Film ab. Schauen Sie sich an, welche Aufgaben Sie gemeistert haben - in welchen Branchen und
Firmen. Vergessen Sie Ferienjobs, Praktika, Hobbys, ehrenamtliche Projekte und sonstige Aktivitäten nicht. Auch hier sorgt eine schriftliche Erfassung für mehr Klarheit, wobei Sie die Dinge markieren, die Ihnen besonders viel Freude bereitet haben.

2. Unternehmen Sie eine Reise in Ihre Kindheit: Sofern Sie selbst nur wenig oder keine Erinnerung an Ihre Kindheit haben, fragen Sie Familienangehörige. Überlegen Sie, was Sie als Kind gerne gemacht und erträumt und ob Sie davon etwas ins Erwachsenenleben mitgenommen haben.

3. Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst: Was sind Ihre Stärken und Talente? Was können Sie
besonders gut? Konzentrieren Sie sich bei der Beantwortung der Fragen nicht nur auf das Berufliche, sondern auch auf den privaten Bereich, auf ehrenamtliche und sportliche Aktivitäten sowie auf Ihre Hobbys.

4. Folgen Sie Ihrem Herzen: Je intensiver Sie sich mit diesen Fragestellungen beschäftigen, umso
mehr werden Sie spüren, was Ihnen Freude bereitet und was nicht. Ihre Emotionen werden Ihnen
mitteilen, wann Sie sich glücklich fühlen und wann nicht. Lassen Sie sich von diesen Gefühlen
leiten, und folgen Sie Ihrem Herzen. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition, die Ihnen wie ein inneres
Navi die Richtung vorgibt.

Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um anhand der Fragen Ihre Berufung zu erspüren. Klappt es nicht sofort, dann lassen Sie einige Zeit verstreichen und beschäftigen sich dann erneut mit dem Thema.