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Wie sieht eine gute Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch aus?

Veröffentlicht am 10.05.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Sie sind zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden? Herzlichen Glückwunsch! Dann haben Sie eine wichtige Hürde geschafft. Bedenken Sie, dass nur noch die Besten im Rennen sind. In dieser Runde können Sie nur bestehen, wenn Sie bestens vorbereitet in das persönliche Gespräch gehen. Wie das gelingt, das erfahren Sie hier.

Die vier Ebenen der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Nutzen Sie die Zeit bis zum Vorstellungsgespräch, um sich auf diesen vier Ebenen vorzubereiten. Gemeint sind das Wissen über das Unternehmen, die Selbstpräsentation, Fragen an den potenziellen Arbeitgeber sowie die organisatorischen Rahmenbedingungen.

1. Wissen über das Unternehmen

Wissen ist Macht. Das gilt auch für das Vorstellungsgespräch, auch wenn Ihre Macht begrenzt ist. Dazu gehört, dass Sie möglichst viele Informationen über den potenziellen Arbeitgeber sammeln.

Recherchequellen sind die Unternehmenswebseiten, Business- und Job-Plattformen, gegebenenfalls das Handelsregister sowie Presseartikel, die Sie ebenfalls online über die Suchmaschinen finden. Informationen erhalten Sie auch durch Broschüren und Flyer, die das Unternehmen gegebenenfalls auf seinen Internetseiten anbietet. Zentrale Fragestellungen sind zum Beispiel diese:
  • Wie gross ist das Unternehmen, wie viele Mitarbeiter hat es?
  • Wo ist der Sitz der Mutterfirma, und wie viele Firmenstandorte gibt es?
  • Welche Produkte stellt das Unternehmen her, oder welche Dienstleistungen bietet es an?
  • Welcher Unternehmensphilosophie folgt das Unternehmen?
  • Welches Image verbreitet das Unternehmen im Aussen, und welches Image hat es tatsächlich in der Öffentlichkeit?
  • Ist das Unternehmen Branchenführer, und wie gross ist die Zahl der Konkurrenten?

Fallen Ihnen beim Sichten der Unterlagen Fragen ein, notieren Sie diese. Sie haben später im Vorstellungsgespräch die Gelegenheit, Ihren Gesprächspartnern Fragen zum Unternehmen sowie zu Ihrem zukünftigen Job zu stellen. Mit intelligenten Fragen beweisen Sie, dass Sie sich mit dem Unternehmen beschäftigt haben, was als Pluspunkt gewertet wird.

2. Selbstpräsentation

Die Selbstpräsentation ist der Teil im Vorstellungsgespräch, vor dem sich viele Kandidaten fürchten. Das Gute daran ist, je mehr Sie sich mit der Selbstpräsentation beschäftigen und je mehr Sie üben, umso geringer ist Ihre Angst. Bei der Selbstpräsentation geht es darum, dass Sie mit eigenen Worten erklären, wer Sie sind, was Sie wollen, und warum Sie für diesen Job geeignet und insoweit ein Mehrwert für das Unternehmen sind.

Schreiben Sie dazu ein Drehbuch in kurzen und prägnanten Sätzen. Den Inhalt verinnerlichen und trainieren Sie so lange, bis Sie in der Lage sind, frei und ohne Holpern zu sprechen. Nehmen Sie sich auf Video auf, um Ihre Körpersprache sowie Mimik und Gestik zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Zur Selbstpräsentation gehören auch ein gepflegtes Äusseres sowie die Kleidung, die der Position und dem Unternehmen angemessen sind.

3. Formulieren eigener Fragen

Im Vorstellungsgespräch bekommen Sie die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die sollten Sie im Vorfeld erarbeitet haben. Vielleicht ist auch während des bisherigen Gesprächs eine Frage aufgekommen, die Sie nun ebenfalls stellen können.

Das ist eine einmalige Gelegenheit, um sich ausführlich über die künftige Aufgabe zu informieren und sicherzustellen, dass dieser Job auch wirklich zu Ihnen passt. Keinesfalls sollten Sie schweigen, da dies als Desinteresse und mangelndes Engagement interpretiert werden könnte.

4. Organisatorische Rahmenbedingungen

Legen Sie rechtzeitig die Unterlagen bereit, die Sie zum Vorstellungsgespräch mitnehmen werden. Dazu gehören die schriftliche Einladung zum persönlichen Gespräch, Name und Telefonnummer Ihres Ansprechpartners, ein Ausdruck der Stellenanzeige, eine Kopie Ihrer vollständigen Bewerbungsunterlagen, Informationen über das Unternehmen, ein Notizblock sowie Schreibutensilien und Ihre Fragen an den Arbeitgeber. So haben Sie alle Unterlagen - im Idealfall übersichtlich in einer Mappe sortiert - auch im Vorstellungsgespräch parat.

Das zeugt von Professionalität und belegt Ihre Ernsthaftigkeit, dass Sie den Job auch wirklich haben möchten. Sofern Ihnen der Weg und der Zeitaufwand für die Anfahrt zum Unternehmen unbekannt sind, ist es sinnvoll, vorab einen Testlauf zu machen, damit Sie auf jeden Fall pünktlich zum Termin anwesend sind.