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Worauf achten Personaler bei schriftlichen Bewerbungen?

Veröffentlicht am 19.01.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Die meisten Bewerber haben schon einmal eine Absage von einem Unternehmen erhalten. Nicht immer ist die Absage nachvollziehbar. Da wird es Zeit, die Seiten zu wechseln und bei der Entscheidung von Personalern Mäuschen zu spielen. Warum manche Bewerbungen aus dem Bewerbungsverfahren ausscheiden und andere problemlos weiterkommen - wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
Worauf Personaler bei Bewerbungen Wert legen

Personaler achten auf bestimmte Eckdaten, anhand derer sie entscheiden, ob ein Bewerber die nächste Stufe des Bewerbungsverfahrens erreicht oder eine Absage erhält. Das sind die wichtigsten Kriterien:
  1. Wichtig ist für Personaler, dass sie sich schnell einen Überblick über die Bewerbungsunterlagen verschaffen können. Dieses erste Screening dauert noch nicht einmal eine Minute. Über die Hälfte der Personaler gleichen dabei die Bewerbungsunterlagen mit in der Stellenanzeige verwendeten Schlüsselwörtern ab, wobei oftmals entsprechende Software verwendet wird. Das bedeutet, dass Sie in Ihrer Bewerbung das im Stellenangebot verwendete Vokabular übernehmen sollten. Platzieren Sie deshalb diese sogenannten Keywords gezielt in Ihrer Bewerbung.
     
  2. Der erste Blick fällt auf das Bewerbungsfoto, das von einem Profi erstellt werden sollte. Auch hier haben Sie als Bewerber nur wenige Sekunden Zeit, um zu überzeugen - mit der passenden Körperhaltung, einem sympathischen Gesichtsausdruck und einem Lächeln. Das Bewerbungsfoto wirkt als Verstärker. Der positive oder negative Eindruck bezüglich der Bewerbungsunterlagen wird durch das Bewerbungsfoto in die eine oder andere Richtung verstärkt.
     
  3. Bewerber können davon ausgehen, dass das Sichten der Bewerbungsunterlagen zunächst am Computer stattfindet. Umso wichtiger ist es, die Unterlagen übersichtlich und prägnant zu gestalten sowie gut zu strukturieren. Das bedeutet, dass Sie mit Hervorhebungen, sichtbaren Überschriften und Aufzählungen arbeiten können.

    Insoweit werden kurze und auf den Punkt gebrachte Bewerbungsunterlagen bevorzugt, bei denen das Anschreiben maximal 1,5 Seiten und der Lebenslauf maximal 2 bis 3 Seiten umfasst. Davon ausgenommen sind Führungskräfte, deren Lebenslauf aufgrund umfassender Kenntnisse und detaillierterer Jobbeschreibungen eine Länge von bis zu 4 Seiten aufweisen darf.

     
  4. Ein No-Go sind Fehler in den Bereichen Grammatik und Rechtschreibung sowie Tippfehler. Es lohnt sich deshalb, die Bewerbungsunterlagen mehrmals zu lesen und zu korrigieren, von einer weiteren Person lesen zu lassen oder eine entsprechende Software oder Tools für Korrekturen zu verwenden.
     
  5. Natürlich möchten Sie als Bewerber wissen, in welchem Bereich Sie am meisten punkten können. Es ist die berufliche Erfahrung, die am intensivsten von Personalern begutachtet wird. Erst danach folgen die Ausbildung, Ihre Qualifikation sowie die Soft Skills - das sind Ihre persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten.

    Neben einer Beschreibung der jeweiligen Position ist es wichtig, die dabei ausgeübten Tätigkeiten zu konkretisieren. Personaler widmen diesem Bereich deshalb mehr Zeit, weil die berufliche Erfahrung die Orientierung erleichtert. Wenn Sie hier sorgfältig arbeiten, führt das insgesamt zu einer positiveren Bewertung Ihrer Bewerbung.
Abschliessend ist festzuhalten, dass ein Jobwechsel grundsätzlich kein Problem ist. Haben Sie jedoch als Bewerber in der Vergangenheit häufiger nach wenigen Monaten den Job gewechselt, wird spätestens im Vorstellungsgespräch nach den Gründen gefragt werden. Berufseinsteiger, die über keine Berufserfahrung verfügen, wird eine gewisse Orientierungsphase zugestanden. Anderes gilt für Bewerber jenseits der 30, bei denen Personaler auf eine stabile Berufslaufbahn achten.