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Nach der Ausbildung ohne Job - welche Perspektiven gibt es?

Veröffentlicht am 11.08.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Tatsächlich geschieht es, je nach Branche, immer öfter, dass Lehrlinge nach Ihrer Ausbildung ohne Job sind. Das ist vor allem frustrierend, denn die meisten Lehrlinge hatten gehofft, endlich nach der Lehre ein adäquates Gehalt zu bekommen. Doch nun ist der Traum erst einmal ausgeträumt und längst kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Stattdessen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Welche das sind, erfahren Sie in unseren 8 Tipps.
1. Wichtig ist, dass Sie sich zunächst beim zuständigen Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum
(RAV) erwerbslos melden.

2. Arbeitgeber haben keine gesetzliche Verpflichtung, Lehrlinge nach Beendigung ihrer Ausbildung
weiter zu beschäftigen. Vielleicht gibt es jedoch eine Möglichkeit, Sie temporär oder im Rahmen
eines Praktikums bis zum nächsten Karriereschritt im Lehrbetrieb weiter zu beschäftigen.

3. Im Anschluss an ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) können Sie eine zusätzliche Ausbildung
mit einer Dauer von zwei bis drei Jahren machen. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie in der
jeweiligen Branche ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ). Das wiederum befähigt Sie, eine
Zweitlehre zu machen, um Ihre Kompetenzen zu erweitern, wobei die Dauer der Zweitlehre gegenüber
der ersten Ausbildung meistens deutlich kürzer ist.

4. Ergänzend können Sie nach Abschluss der beruflichen Grundbildung eine ergänzende
Allgemeinbildung absolvieren. Dann steht Ihnen wahlweise ein Studium an einer Fachhochschule oder
über die Passerelle ein Studium an einer Universitären Hochschule offen.

5. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre bisher erlangten beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten
durch Fort- und Weiterbildungen weiter zu entwickeln und zu erweitern.

6. Auch eine Auszeit können Sie sich nehmen, indem Sie nach der Lehre ins Ausland gehen, um dort zu
arbeiten, neue Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Sprache zu lernen. Natürlich ist auch
ein blosser Sprachaufenthalt im Ausland eine Option, um die Zeit nach der Ausbildung sinnvoll zu nutzen.

7. An die berufliche Grundbildung kann sich auch der Militärdienst anschliessen. Vielleicht haben
Sie auch Interesse an einer beruflichen Laufbahn in der Schweizer Armee.

8. Optional gibt es auch einen Ersatzdienst für Stellungspflichtige, den sogenannten Zivildienst,
für den Sie sich entscheiden können, wenn Sie aus Gewissensgründen keinen Militärdienst leisten möchten. Voraussetzung ist, dass Sie an den Rekrutierungstagen und am Orientierungstag
teilgenommen haben und als für den Militärdienst tauglich eingestuft wurden.

Haben Sie insgesamt das Gefühl, noch nicht den Beruf gefunden zu haben, der Ihren Neigungen und
Ihrer Leidenschaft entspricht, dann probieren Sie sich aus. Sie können mehrere Praktika in verschiedenen Branchen absolvieren, Eignungstests machen und sich entsprechend beraten lassen.