Machtpositionen im Berufsleben - eine Gefahr für die Freundschaft? - jobmittelland.ch
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Machtpositionen im Berufsleben - eine Gefahr für die Freundschaft?

Veröffentlicht am 18.04.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Inmitten der hektischen Berufswelt können Freundschaften am Arbeitsplatz eine wichtige Bereicherung
sein. Sie heben zweifelsfrei die Freude an der Arbeit und sorgen für ein gutes Miteinander. Doch wo
Licht ist, da muss es auch Schatten geben. Und so bergen Freundschaften im Job stets auch gewisse
Risiken, die die zwischenmenschlichen Beziehungen nachhaltig schädigen können.
Werden aus Freunden Kollegen oder andersherum, so ist dies grundlegend erfreulich und
wünschenswert. Schliesslich gibt es kaum etwas Schöneres, als gemeinsam mit lieb gewonnenen
Menschen arbeiten zu können. Auch Unternehmen profitieren von einem solchen Arbeitsklima, denn es beeinflusst nachweislich wichtige Faktoren wie die Arbeitsleistung und den Zusammenhalt unter den Mitarbeitern. Selbst Statistiken untermauern dies, da Mitarbeiter Umfragen zufolge in einem solchen Klima zufriedener sind und in der Folge seltener kündigen.

Auf der anderen Seite ist ein Szenario dieser Art sicherlich auch in Ihrem Interesse als
Arbeitnehmer. Immerhin ist es bedeutend einfacher, in einem freundschaftlichen Umfeld zu arbeiten, als in einem Umfeld, das von Spannungen und Missgunst geprägt ist. Wissenschaftler konnten sogar herausfinden, dass die Zufriedenheit gleichbedeutend mit der Intensität der Freundschaften am Arbeitsplatz zunimmt.

Freundschaft ja, aber bleiben Sie achtsam gegenüber Kollegen

So vorteilhaft ein gesundes, freundschaftliches Verhältnis zu Kollegen auch sein kann - auf der
anderen Seite bringen enge Beziehungen am Arbeitsplatz auch vielfältige Risiken mit sich.
Insbesondere die Gruppendynamik kann dazu führen, dass sich die Belegschaft spaltet. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Sie eher dazu neigen, Freunden einen Gefallen zu tun, als sich mit anderen Kollegen um wichtige Aspekte des Jobs zu kümmern. Den Wissenschaftlern zufolge neigen wir stets dazu, uns für die Anliegen von Freunden zu entscheiden. Dies kann dazu führen, dass andere Kollegen auf der Strecke bleiben oder despektierlich behandelt werden.

Auch wenn Freundschaft - insbesondere zwischen Kollegen - ein wichtiges Gut ist, sollten Sie in
Konfliktsituationen stets den beruflichen Faktor im Hinterkopf behalten und die Freundschaft nicht darüber stellen. Unter dem Strich sorgt Ihr Arbeitsplatz für Ihr monatliches Einkommen, weshalb die tägliche Arbeit und das Erledigen von Aufgaben über berufliche Freundschaften gestellt werden sollten.

Machtpositionen gefährden die Freundschaft

Berufliche Freundschaften müssen nicht zwangsläufig zu Problemen führen. Sofern Sie in der Lage
sind, die richtigen Prioritäten zu setzen, lassen sie sich gut mit dem Berufsalltag verbinden.
Anders verhält es sich bei Beziehungen, die auf unterschiedlichen Ebenen der Hierarchie
stattfinden. Führungskräfte können in ihren Positionen selten Rücksicht auf freundschaftliche
Beziehungen nehmen.

Und genau aus diesem Grund besteht regelmässig die Gefahr, dass
Anweisungen oder gar Zurechtweisungen zu drastischen Einschnitten in der Freundschaft führen. Um dies zu verhindern ist es ratsam, dass Sie sich stets bewusst machen, dass Sie in erster Linie Arbeitnehmer sind und die Arbeit daher im Fokus bleiben sollte.