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Ersetzen menschenähnliche Roboter bald Aufgaben des Menschen?

Veröffentlicht am 04.04.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Es ist eine schöne Vorstellung: All die lästigen Aufgaben im Haushalt oder auf der Arbeit, die viel Zeit verschlingen und sich ständig wiederholen, müssen Sie fortan nicht mehr selbst erledigen - weil es stattdessen Androiden übernehmen, die zumindest in ihrer Silhouette uns als Menschen gar nicht so unähnlich sind. Fortschritte in der Robotik werden die nächsten Jahrzehnte unweigerlich Privat- und Berufsleben stark beeinflussen.
Beispiele für den Roboter-Einsatz am Arbeitsplatz

Kollege Roboter ist vielleicht schon bald der erste Ansprechpartner im Kundenservice. In Hotels können Androiden viele Aufgaben übernehmen, zum Beispiel zunächst die Gäste begrüssen, den Check-in abwickeln, digitale Türcodes aushändigen und direkt noch das eigene Gepäck ins gewünschte Zimmer tragen. Komplexere Aufgaben, wie das Beziehen der Betten, schaffen sie aber nach dem aktuellen Stand noch nicht.

In Rehakliniken kommen Roboter ebenfalls bereits vereinzelt zum Einsatz. Die Androiden könnten Patienten, beispielsweise nach einem Schlaganfall, beim Lauftraining begleiten und absichern - was zu einer signifikanten Entlastung in der Pflege führen würde. Perspektivisch können Androiden generell in der Pflege viele zeit- und kraftintensive Aufgaben abnehmen.

Mit Hinblick auf die demografische Entwicklung in der Schweiz und ganz Mitteleuropa, gepaart mit dem Mangel an Pflegekräften, würde das einen immensen gesellschaftlichen Mehrwert liefern. Vollständige therapeutische Konzepte, mitsamt deren Umsetzung, kann man Robotern aber noch längst nicht anvertrauen.

Ebenfalls in der Medizin werden Roboter heute schon ergänzend zu Operationen hinzugezogen - auch wenn diese Roboter nichts mit den Androiden aus Filmen und Serien gemeinsam haben. Stattdessen handelt es sich dabei um spezielle Anlagen, die typischerweise von Chirurgen bedient werden. Der Vorteil: Die Greifarme und Hände von solchen Anlagen ermüden nicht und liefern damit selbst bei langwierigen und hochkomplexen Operationen präzise Ergebnisse.

Androiden bald als neue, dauerhafte Mitbewohner?

Ein weiteres Beispiel zeigt sich am US-Unternehmen 1X, das Androiden für den Haushalts- und Büroeinsatz entwickelt. Die sollen allen voran Ordnung halten: Indem sie Dinge sortieren, aufheben und verstauen oder Arbeiten erledigen, die den Menschen nur unnötig Zeit und Kraft kosten würden.

Das Technologieunternehmen veröffentlichte kürzlich ein eigenes Präsentationsvideo, in dem die Androiden bereits viele verschiedene Alltagsaufgaben eigenmächtig übernehmen. Diese überhaupt zu erledigen, das haben sich die Roboter sogar selbst angeeignet - lediglich die notwendigen Daten speisten die Entwickler zuvor ein.

Das wäre eine deutliche Weiterentwicklung der bisher hauptsächlich in Haushalten vertretenen Roboter: den Saugrobotern. Die bieten zwar auch eine Entlastung, ersetzen aber nicht unbedingt das gründliche Putzen in Eigenregie und haben nach wie vor mit eigenen kleinen und grossen Problemen zu kämpfen.

Bis zu einer persönlichen Haushaltskraft aus Metall ist es zwar noch ein weiter Weg, in Anbetracht des immensen aktuellen technologischen Fortschritts muss dieser aber nicht unbedingt Jahrzehnte dauern.