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Welche Vorsorgeleistungen machen einen Arbeitgeber attraktiv?

Veröffentlicht am 14.03.2024 von Marcel Penn, Marketing- & Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Welche Rolle spielen Unternehmensleistungen beim Thema Vorsorge für Bewerbende? Betriebe in der Schweiz sind gut beraten, diesen Aspekt in ihrer Personalpolitik miteinzubeziehen. Denn nicht nur die Gehaltshöhe ist für Jobsuchende entscheidend, sondern auch die Vorsorgeleistungen.
Unternehmen punkten durch vielfältige Vorsorgeleistungen

Bei der Wahl eines Unternehmens beziehen heutzutage Bewerbende weitaus mehr Aspekte in die Entscheidungsfindung ein als noch vor einigen Jahren. Das Thema Vorsorge ist für viele Schweizerinnen und Schweizer von grosser Bedeutung. Die Perspektive, mit dem Lohn für die eigene Arbeitsleistung nicht nur in der Gegenwart gut leben zu können, sondern auch im Alter ein gutes Polster zur Verfügung zu haben, ist für viele Arbeitnehmende in den Fokus gerückt.
Dabei ist es für Mitarbeitende besonders attraktiv, wenn sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Vorsorge wählen können. Zukunftsorientierte Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden im Idealfall ein attraktives Paket an Vorsorgeleistungen an. Schliesslich geht es nicht nur darum, neue qualifizierte Fachkräfte zu finden, sondern auch dafür zu sorgen, dass gutes Personal nicht zur Konkurrenz abwandert.

Wahlpläne sind aus Sicht von Mitarbeitenden besonders attraktiv

Werden von Betrieben Wahlpläne angeboten, dann haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Wahl zwischen höheren Arbeitnehmerbeiträgen bei entsprechend angepassten Gehaltszahlungen oder niedrigen Spargutschriften bei einem Nettolohn, der höher ausfällt. Ein tieferer Lohn kann für Arbeitnehmende durchaus vorteilhaft sein - nämlich dann, wenn von Betrieben als Ausgleich hohe Spargutschriften gezahlt werden. Durch Steuervorteile ist ein solches Modell zumeist attraktiver als ein höherer Lohn mit geringen Spargutschriften.

Besonders attraktiv für Arbeitnehmer sind Modelle, die eine grösstmögliche Gestaltungsfreiheit bieten. Weitere Stellschrauben, die Unternehmen in der Gunst der Arbeitssuchenden auf eine höhere Stufe rücken, sind ein Arbeitgeberbeitrag, der sich über den gesetzlich vorgeschriebenen 50 Prozent bewegt. Und auch die Themen Frühpensionierung, Teilpensionierung oder ein Aufschub der Pensionierung können für Jobsuchende durchaus Entscheidungskriterien sein, vor allem wenn sie keine Berufseinsteiger mehr sind, sondern der Zeitraum bis zur Pensionierung absehbar ist.

Grosse Unterschiede zwischen den Pensionskassen

Die Pensionskassen unterscheiden sich in ihrem Angebot sehr stark: Sogenannte «Vollversicherer» garantieren, dass sie Verluste nicht an die Versicherten weitergeben. Für die Mitarbeitenden fallen also auf keinen Fall Sanierungsbeiträge an, was eine grosse Planungssicherheit bietet. Allerdings hat diese Sicherheit auch einen Preis. Im Vergleich zu teilautonomen Kassen sind die Beiträge höher, allerdings muss man sich im Gegenzug über schwankende Aktienkurse keine Gedanken machen.

Wer sich nicht für die vergleichsweise renditeschwachen Leistungen eines Vollversicherers entscheiden möchte, sollte bei einer teilautonomen Versicherung auf eine gute Risikostreuung achten. Auch wenn Börsenkurse unberechenbar sind, zeigt die Erfahrung jedoch, dass nach einem Börsencrash üblicherweise die Aktienkurse bald wieder ansteigen. Eine Sammelstiftung, bei der sich viele Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen beteiligen, bietet einen guten Schutz auch in schwierigen Zeiten. Von Vorteil ist eine ausgewogene Mischung aus beitragszahlenden Versicherten auf der einen Seite und Rentnerinnen und Rentnern auf der anderen Seite. Im Übrigen sind zusätzliche Beiträge wegen einer Unterdeckung bei teilautonomen Versicherungen die Ausnahme.