Die Zentralbibliothek Solothurn entstand 1930 aus der Fusion der Stadtbibliothek Solothurn mit der Kantonsbibliothek. Schenkungen solothurnischer Patrizierfamilien, beispielsweise die kostbar ausgestatteten Bände der Familienbibliothek vom Staal, waren Grundlage der 1763 gegründeten Stadtbibliothek gewesen, der Kanton Solothurn seinerseits hatte 1883 eine Kantonsbibliothek gegründet. Diese war zusammengesetzt aus ehemals geistlichen Bibliotheken.
Bis 1958 verblieben beide Bibliotheken trotz Fusion an ihren bisherigen Örtlichkeiten und wurden dann am heutigen Standort physisch zusammengeführt. Die neue Bibliothek wurde um eine zeitgemässe Freihandbibliothek und eine Kinder- und Jugendabteilung ergänzt, was ihre Funktion als öffentliche Bibliothek für Stadt und Region Solothurn stärkte.
Heute ist die Zentralbibliothek Solothurn als Trägerin des kulturellen Erbes mit der Erschliessung, Erhaltung und Vermittlung der wertvollen historischen Bestände betraut. Im Rahmen ihres kantonalen Sammelauftrags werden laufend Medien zu solothurnischen Themen bzw. solothurnischen Ursprungs gesammelt, erschlossen und vermittelt. Mit dem freien Zugang zu Informationen und Wissen sowie der Förderung der Lesekultur ermöglicht sie breiten Kreisen eine kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. Nicht zuletzt wurde die Aufenthaltsqualität der ZBS gestärkt: Das sanft renovierte Erdgeschoss des Zetterhaus’ mit Kaffeebereich und die schöne Gartenanlage laden ein zum Verweilen ohne Konsumationszwang.